Zecken

Was sind Zecken und wie kommen sie auf den Hund?

Zecken gehören zu den Spinnentieren und ernähren sich vom Blut ihrer Wirte. Sie haben acht Beine, einen abgeflachten Körper und ein Mundwerkzeug, mit dem sie sich in die Haut bohren. Zecken werden vor allem im Frühling und Sommer aktiv, wenn die Temperaturen über sieben Grad Celsius steigen. Sie lauern im hohen Gras, im Unterholz oder an Waldrändern auf vorbeikommende Tiere oder Menschen.

Zecken durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien: Ei, Larve, Nymphe und Adulte. In jedem Stadium können sie einen Wirt befallen und Blut saugen. Die Larven und Nymphen sind sehr klein und schwer zu erkennen. Die Adulten sind je nach Art dunkel- bis rotbraun gefärbt und haben manchmal einen Schild oder eine Maserung auf dem Rücken.

Warum sind Zecken gefährlich für Hunde?

Zecken sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich für Hunde. Denn sie können verschiedene Krankheitserreger übertragen, die schwerwiegende Folgen für die Gesundheit deines Hundes haben können. Die wichtigsten von Zecken übertragenen Krankheiten beim Hund sind:

• Borreliose: Eine bakterielle Infektion, die zu Fieber, Gelenkentzündungen, Lähmungen oder Nervenschäden führen kann.
• Anaplasmose: Eine bakterielle Infektion, die zu Fieber, Appetitlosigkeit, Blutarmut oder Blutgerinnungsstörungen führen kann.
• Babesiose: Eine parasitäre Infektion, die zu Fieber, Blutarmut, Gelbsucht oder Nierenversagen führen kann.
• Ehrlichiose: Eine bakterielle Infektion, die zu Fieber, Blutarmut, Nasenbluten oder Organversagen führen kann.
• FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Eine virale Infektion, die zu Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen oder Hirnhautentzündung führen kann.

Die Symptome dieser Krankheiten können je nach Hund unterschiedlich sein und manchmal erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenbiss auftreten. Deshalb ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen und auf Verhaltensänderungen oder Anzeichen von Unwohlsein zu achten.

Wie kannst du deinen Hund vor Zecken schützen?

Die beste Methode, um deinen Hund vor Zecken und den damit verbundenen Krankheiten zu schützen, ist die Prävention. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

• Vermeide Zecken-Hotspots: Wenn möglich, solltest du mit deinem Hund Gebiete meiden, in denen viele Zecken vorkommen. Dazu zählen zum Beispiel Wiesen, Wälder oder Uferzonen von Gewässern. Wenn du doch dort spazieren gehst, halte deinen Hund an der Leine und bleibe auf den Wegen.
• Untersuche deinen Hund nach jedem Spaziergang: Nach jedem Ausflug solltest du deinen Hund gründlich nach Zecken absuchen. Besonders anfällig sind Stellen mit dünner Haut oder wenig Fell, wie zum Beispiel Kopf, Ohren, Hals oder Bauch. Wenn du eine Zecke entdeckst, entferne sie so schnell wie möglich mit einer geeigneten Methode (siehe unten).
• Wende einen konsequenten Zeckenschutz an: Es gibt verschiedene Mittel, die deinen Hund vor einem Zeckenbefall schützen können. Dazu zählen zum Beispiel Halsbänder, Spot-ons oder Tabletten, die du beim Tierarzt kaufen kannst. Diese Mittel haben eine sogenannte Repellent-Wirkung, die vermeidet, dass die Zecken auf den Hund springen oder sich festbeißen. Achte darauf, dass du das Mittel regelmäßig und nach Anweisung des Herstellers anwendest. Beachte auch, dass einige Mittel für Katzen giftig sind und daher nicht bei Hunden angewendet werden sollten, die mit Katzen zusammenleben.

Wie kannst du einen Zeckenbiss beim Hund erkennen und entfernen?

Manchmal kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passieren, dass dein Hund von einer Zecke gestochen wird. Dann ist es wichtig, dass du den Zeckenbiss beim Hund erkennst und richtig behandelst. Folgende Schritte solltest du befolgen:

• Erkenne den Zeckenbiss: Ein Zeckenbiss beim Hund ist oft schwer zu bemerken, da die Zecke sich im dichten Fell versteckt und der Stich selbst meist keine Schmerzen verursacht. Manchmal kannst du aber eine kleine Erhebung oder eine Rötung an der Einstichstelle sehen. Wenn du dir unsicher bist, ob es sich um eine Zecke handelt, kannst du versuchen, sie vorsichtig mit den Fingern zu ertasten oder mit einer Lupe zu betrachten.
• Entferne die Zecke: Wenn du eine Zecke gefunden hast, solltest du sie so schnell wie möglich entfernen. Dazu brauchst du ein geeignetes Hilfsmittel, wie zum Beispiel eine Zeckenzange, einen Zeckenhaken oder eine Zeckenschlinge. Diese kannst du in der Apotheke oder im Tierbedarf kaufen. Wichtig ist, dass du die Zecke möglichst nah an der Haut greifst und sie langsam und gerade herausziehst. Vermeide es, die Zecke zu quetschen, zu drehen oder abzureißen, da sonst Teile des Mundwerkzeugs in der Haut stecken bleiben oder Erreger in den Blutkreislauf gelangen können.
• Desinfiziere die Wunde: Nachdem du die Zecke entfernt hast, solltest du die Wunde mit einem geeigneten Desinfektionsmittel reinigen. Das verhindert eine Infektion und fördert die Heilung. Wenn du kein Desinfektionsmittel zur Hand hast, kannst du auch etwas Alkohol oder Wasserstoffperoxid verwenden.
• Beobachte deinen Hund: In den meisten Fällen heilt die Wunde nach einem Zeckenbiss beim Hund schnell und ohne Komplikationen ab. Trotzdem solltest du deinen Hund in den nächsten Wochen gut beobachten und auf mögliche Symptome einer Infektionskrankheit achten. Dazu zählen zum Beispiel Fieber, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Lahmheit oder Veränderungen im Blutbild. Wenn du solche Anzeichen bemerkst oder dir unsicher bist, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen.